Etwas Wehmut – viel Angriffslust @ NWZ

TCH tanzt in Nürnberg letztmals zum Thema „Spirit of Enya“

Drei Paare verlassen das Team. Bei einem Casting im April sollen neue Talente gefunden werden.

Gut gelaunt war das TCH-Team in Braunschweig, nachdem es den Nürnbergern erneut eine Vier abgenommen hatte.
Gut gelaunt war das TCH-Team in Braunschweig, nachdem es den Nürnbergern erneut eine Vier abgenommen hatte.

Oldenburg – Ein wenig Wehmut wird mitschwingen, wenn die Standardformation des TCH an diesem Sonnabend beim fünften Saisonturnier der 1. Bundesliga in Nürnberg (Beginn um 18.15 Uhr) letztmals ihre Choreographie „Spirit of Enya“ präsentiert. Zwei Jahre lang hat das Team das gefühlvolle Thema vertanzt – und sich mit ihm endgültig als fünfstärkste Kraft im deutschen Standardtanzen etabliert.

„Ein bisschen traurig ist man schon, wenn so etwas endet“, sagt TCH-Coach Holger Jäckel, hofft aber, dass der Auftritt in der bayerischen Tanz-Metropole zu einem finalen Höhepunkt für sein Team avanciert. „Vielleicht übersteuern die Nürnberger bei ihrem Heimturnier ein bisschen“, setzt der Trainer darauf, dass der bislang stets knapp vor seinem Team liegende TSC Rot-Gold Casino Nerven zeigt.

Im bisherigen Saisonverlauf nahmen die Oldenburger dem Dauerrivalen zweimal eine Vier ab. Um nun vier (oder mehr) der sieben Jurymitglieder für sich zu gewinnen und damit die Gastgeber hinter sich zu lassen, hat der angriffslustige TCH noch einmal an Synchronität und Kondition gearbeitet. Zudem wurde der Auftritt an die Verhältnisse beim Saisonfinale angepasst. Statt 16 x 14 Meter wie zuletzt in Braunschweig ist die Fläche in Nürnberg 18 x 16 Meter groß.

Für sechs Teammitglieder ist das Turnier zugleich der letzte Start für den TCH. „Zwei Paare wollen sich der Familienplanung widmen, ein Paar zieht beruflich weg“, erklärt Jäckel und will im April bei einem Casting neue Tanztalente aufspüren. „Das Generieren von Nachwuchs ist im Standardtanzen allgemein nicht so einfach“, erläutert der Trainer und ergänzt: „Interessierte sollten ein wenig Erfahrung im Standardtanzen und vor allem Lust am Teamsport mitbringen.“

Jäckel will sich nach dem Turnier in Nürnberg erst einmal bis Ende März zurückziehen, um sich in einer „Schaffenspause“ Gedanken über das neue Thema und die neue Choreographie zu machen. Wehmut hin oder her – die Lust auf neue Erfolge soll gestillt werden.

Mehr Infos zum Casting gibt es bald auf  www.tcholdenburg.de

(04.03.15 @ nwzonline.de; Foto: Anna Preuße)