TCH verpasst ersehnten Sprung @ NWZ

Standardformation erreicht bei Bundesliga-Start wieder „nur“ Platz fünf

Die Oldenburger mussten erneut Nürnberg den Vortritt lassen. In zwei Wochen steht das Heimturnier auf dem Plan.

Oldenburg/Ludwigsburg – Auf der nächtlichen Rückfahrt musste TCH-Trainer Holger Jäckel einige Aufbauarbeit leisten. Der eigene Frust darüber, dass es beim Start der neuen Tanzsaison in der 1. Bundesliga der Standardformationen in Ludwigsburg wieder einmal „nur“ zu Platz fünf gereicht hatte, war beim Coach groß. Die Enttäuschung saß bei einigen Teammitgliedern aber noch tiefer.

„Insbesondere die Glattheit war enttäuschend“, meinte Jäckel mit Blick auf die eindeutige Entscheidung der Wertungsrichter. Nach dem Großen Finale der besten fünf Teams setzten die sieben Jurymitglieder alle den TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg auf Rang vier und den TCH auf Platz fünf. Davor landeten die Teams aus Ludwigsburg, Braunschweig und Göttingen.

Die Oldenburger zeigten im Gegensatz zum Rivalen aus Bayern, der in der Vorrunde in seinem Vortrag einige kleine Fehler offenbart hatte und danach ein deutlich besseres Finale tanzte, keine Steigerung. „Unsere Vorrunde war eigentlich zu gut – vielleicht sogar grandios“, meinte später Jäckel, dessen Auswahl bei zwei der sieben Jurymitglieder an Position vier gesetzt wurde. Fünf hatten Rot-Gold-Casino trotz der kleinen Disharmonien etwas besser eingestuft.

Beim Showdown der besten Fünf mussten die Oldenburger als letzte Mannschaft das Parkett der Ludwigsburger Rundsporthalle betreten. Unmittelbar davor war der Kontrahent im Kampf um Platz vier an der Reihe gewesen – und überzeugte die Jury mehr als danach der TCH. „Der direkte Vergleich ging an Nürnberg – es hat leider wieder nicht gereicht“, musste Jäckel anschließend eingestehen, war sich aber sicher: „Der Abstand ist nicht groß.“

Trotz der Enttäuschung über das Start-Ergebnis geben die Oldenburger die Hoffnung nicht auf, dem Dauerrivalen aus Bayern Platz vier streitig machen zu können. Erst einmal sandte Jäckel allerdings eine Warnung aus: „Natürlich schauen wir nach oben – wir müssen aber aufpassen, dass wir die Jäger nicht aus dem Blick verlieren.“ Auch bei den drei Aufsteigern Gießen, Kassel und Friedberg, die in Ludwigsburg das kleine Finale bestritten, werde hart trainiert.

Optimistisch stimmt Jäckel, dass beim zweiten Turnier nicht seine Mannschaft, sondern die aus Nürnberg die Reise quer durch die Republik bewältigen muss. Am 23./24. Januar richtet der TCH sein Formationsfestival 2016 aus, in dessen Rahmen sich am Sonnabend die acht besten Standardteams aus Deutschland erneut auf dem Parkett der Sportarena der Universität Oldenburg messen. Mentale Aufbauarbeit soll dann nicht wieder gefragt sein.
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(11.01.15 @ NWZ-Online)